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Dezimierte Ruhrtaler können nicht über 60 Minuten mithalten

Zum Auftakt der Derbywochen bekam es die erste Mannschaft vergangenen Sonntag auch direkt mit dem dicksten Brocken zu tun. Stark ersatzgeschwächt sah man sich dem Lokalrivalen WTV gegenüber, der diese Saison noch um den Aufstieg spielt.
Den Takt gaben jedoch zunächst die Gastgeber vor. Die Abwehr des WTV schien sich in der Anfangsphase noch nicht richtig gefunden zu haben und ließ vor allem Rückraumspieler Dominik Ader ein ums andere Mal frei aufs Tor werfen. Auch die ersten von ungewöhnlich vielen Zeitstrafen gegen die Ruhrtaler konnten deren Spielfluss zunächst nicht entscheidend beeinflussen. Erst als der WTV die eigenen Überzahlsituationen nach und nach besser ausnutzte und auch kompakter in der Abwehr stand, kippte das Spiel langsam und aus dem knappen Ruhrtaler Vorsprung wurde die erste Führung für den WTV (5:6). Noch konnte Ruhrtal zwar Paroli bieten, je länger das Spiel dauerte, desto stärker bekam man die fehlenden Auswechselungsmöglichkeiten auf der Bank zu spüren. Weiterhin gebeutelt von diversen Unterzahlsituationen verloren die Ruhrtaler langsam den Anschluss und mussten mit einem 5-Tore Rückstand (11:16) in die Pause gehen.
Nach dem Wiederanpfiff ging es ähnlich weiter. Was die Mannschaft im Hinspiel so stark machte, die kompakte Abwehr, das schnelle verschieben und die konzentrierte Offensivleistung, all das brachte man an diesem Tage nicht im notwendigen Maße auf die Platte. Zwar konnte man die erste 7-Tore Führung der Gäste noch einmal auf vier Tore reduzieren, weiter kam man allerdings nicht mehr heran und musste die Gäste in den Schlussminuten dann doch noch auf acht Tore davonziehen lassen. Ein Ergebnis, das auch in dieser Besetzung nicht so deutlich hätte ausfallen müssen. Trotz der Niederlage war Trainer Stephan Pade mit der Mannschaftsleistung nicht unzufrieden: “Wir sind gut gestartet, haben das Spiel bis kurz vor der Halbzeit offen gestaltet und waren selbst bis zur ca. 45. Minute noch in Reichweite (20:24). Letztendlich konnten wir mit dem dünn besetzen Kader nicht 60 Minuten Paroli bieten, sodass wir schlussendlich, wenn auch ein paar Tore zu hoch, verdient verloren haben. Erschwerend kam noch hinzu, dass wir bereits nach 15 Minuten 6 Zeitstrafen zu verkraften hatten, was dazu führte, dass wir zwischenzeitlich nur noch mit 3 Feldspielern auf dem Feld standen. Dies ist nicht gerade förderlich, wenn man ohnehin schon dünn besetzt ist. Herauszuheben ist wieder einmal die Leistung von Dominik Ader. Insgesamt bin ich vor allem mit der kämpferischen Leistung der Mannschaft zufrieden, die Woche für Woche versucht das Beste aus der angespannten Personalsituation zu machen.”

Es spielten: Böker, Agatz, Hensel (5), Razeng, Böhmer, Ader (10/2), Gies (1), Dickamp (2), Drewezke, Osthaus (2), Suerkemper (1)