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Erneuter Sieg des Willens bei Ruhrtal

Sie kommt einfach noch nicht so richtig in Fahrt, diese erste Mannschaft des DJK TuS Ruhrtal Witten. Vom Verletzungspech in letzter Zeit arg gebeutelt, steht man im Mittelfeld der Tabelle und konnte bisher die spielerische Sicherheit der letzten Saison nicht erreichen. Gegen den Gegner aus Schüren stand, wie zuletzt schon gegen Saxonia, eine körperlich sehr robuste Truppe auf dem Feld, die vor allem von ihrer Abwehr lebt. 
Ähnlich schwer fand man gegen die Gäste auch ins Spiel. Viele Fehlwürfe und Ballverluste verhinderten eine frühe Führung, die man sich mit einer guten Abwehrarbeit erarbeitet hätte. Diese verhinderte jedoch zumindest, dass auch der Gegner nicht nach Belieben treffen konnte und sich ein offenes Spiel entwickelte.

Dies spiegelte auch der Halbzeitstand von 10:9 wieder. Aus Ruhrtaler Sicht zu wenig, mit einem konzentrierteren Abschlussverhalten hätte die Führung deutlich höher ausfallen können und auch müssen. In der zweiten Halbzeit erwischte man dann einen völligen Fehlstart. Schnell war die Führung dahin und die Gäste lagen nun ihrerseits, zeitweise sogar mit 4 Toren Differenz, in Front. Zurückzuführen war dies ganz klar auf die nun deutlich schwächer stehende Abwehr, die dem Gegner zu viele leichte Tore ermöglichte. Diesen Vorsprung konnten die Gäste sogar bis zur 50. Minute halten, bis sich bei den Ruhrtalern auf einmal ein Schalter umlegte. Plötzlich spielte man mit Tempo nach vorne und verwandelte seine Chancen souverän. Innerhalb von wenigen Minuten war die Führung der Gäste dahin und Ruhrtal zog nun wiederum auf 2 Tore davon. Dies hätte auch schon die Entscheidung sein können, doch drei Minuten vor Schluss geriet Ruhrtal nochmal in Unterzahl und musste um jedes Tor kämpfen. Doch mit großem Aufwand und viel Moral gelang es, den Gegner auch in Unterzahl zu kontrollieren und das Spiel mit 2 Toren (23:21) zu gewinnen.
Souverän sieht jedoch anders aus, was auch Trainer Stephan Pade einiges an Nerven kostete: “Es ist zur Zeit wie verhext. Vor allem die zahlreichen Verletzungen werfen uns immer wieder zurück und erlauben kaum einen normalen Trainingsbetrieb. Was mich erstaunt ist, dass wir uns das Leben immer wieder selbst schwer machen, indem wir Dinge nicht konsequent über 60 Minuten umsetzen. Das betrifft wie so häufig insbesondere unsere Wurfbilder. Was sicherlich für uns spricht, ist unsere Moral. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison drehen wir noch gegen Ende einen Rückstand und geben trotz dem 15:19 zehn Minuten vor Schluss nicht auf, auch wenn man da fast schon hätte zweifeln können. Das wir das Spiel dann doch noch gewonnen haben, lag in der Schlussphase an mehreren Faktoren. Zum einen am hohen läuferischen Aufwand in der Abwehr und zum Anderen aber auch an den Toren von Rückraumspieler Dominik Ader, der in der Schlussphase Verantwortung übernahm und sicher verwandelte. Ich hoffe, dass sich unsere Situation bald wieder entspannt und wir auch mit voller Besetzung wieder im Mannschaftstaktischen Bereich arbeiten können.”

Es spielten: Böker, Denner, (4)
Teeke (1), Böhmer (4), Razeng (3),  Dickamp, Ader (8/3), Gies,  Seemann (3), Osthaus, Hensel

Bericht von Niklas Teeke