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Ruhrtal belohnt sich nicht für großen Kampf

Eine enorme Leistungssteigerung und eine packende Aufholjagd reichten leider nicht aus, um der ersten Mannschaft den zweiten Heimsieg zu bescheren. Gegen die Zweitvertretung des OSC Dortmund entwickelte sich von Beginn an ein offenes Spiel auf verhältnismäßig hohem Niveau. Beide Mannschaften wussten spielerisch zu überzeugen und ihre Mitspieler immer wieder so in Szene zu setzen, dass diese in aussichtsreiche Wurfpositioen gelangen. Dabei suchte der OSC überwiegend den Abschluss über die Rückraumschützen oder den Kreisläufer, welchen die Ruhrtaler aber gut unter Kontrolle hatten. Die Gastgeber Ihrerseits versuchten, die gegnerischen Abwehrreihen durch schnelles Kombinationsspiel in Bedrängnis zu bringen und in den Nahwurfbereich zu gelangen. Beide Abwehrreihen hielten jedoch gut dagegen und ließen wenig Gegentore zu. Schließlich ging der OSC aufgrund der besseren Chancenverwertung mit 9:11 in die Halbzeitpause.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit schlichen sich vermehrt Konzentrationsfehler in das Ruhrtaler Spiel ein. Zu leichtfertig vergab man nun die Chancen im Angriff oder verlor durch technische Fehler den Ball im Aufbau. Hinzu kam nun auch noch, dass man den Gegner zu leicht gewähren ließ und sich in verhältnismäßig kurzer Zeit viele Gegentore einfing. Das führte dazu, dass der OSC nach und nach den eigenen Vorsprung bis auf 6 Tore 10 Minuten vor Schluss ausbauen konnte. Plötzlich legte sich bei den Ruhrtalern ein Schalter um. Schlagartig verschärfte man das eigene Spieltempo und erspielte sich die klaren Chancen nicht nur, sondern nutzte sie auch Konsequent. Tor um Tor schwand der Rückstand zu den Gästen. 50 Sekunden vor Schluss führte der OSC zwar noch mit 3 Toren, ausruhen konnten sich die Gäste darauf jedoch nicht, den Rurtalern gelang es, in den verbleienden Sekunden noch 2 Tore zu werfen, mit ein wenig mehr Glück wäre es vielleicht sogar gelungen, das Spiel noch völlig zu drehen.
Trainer Stephan Pade sah das Spiel rückblickend mit gemischten Gefühlen: “Grundsätzlich ist es leider so, dass sich in der ersten Halbzeit fortgesetzt hat, was in den Spielen zuvor schon ein Problem war. Wir strahlen zu wenig Torgefahr aus. Das liegt vor allem auch daran, dass uns die einfachen Tore fehlen, sprich das schnelle Umschaltspiel. So müssen wir uns jedes Tor hart im aufgebauten Angriff erarbeiten. Wie schnell es gehen kann, wenn es umsetzt, hat man vor allem in der Schlussphase gesehen. Konkret heißt das: einen 13:19 Rückstand fast noch zu drehen. Komischerweise gelingt es uns immer erst dann, wenn die Lage fast aussichtslos erscheint und es für uns um fast nichts mehr geht, unser Potential in diesem Bereich abzurufen. Warum wir das nicht schon vorher so spielen, ist mir unerklärlich. Wir müssen dringend daran arbeiten, unsere “2. Welle” zu verbessern. Kämpferisch jedenfalls war an unserer Leistung nichts auszusetzen.”

Es spielten: Böker, Agatz, Dickamp (1), Osthaus (2), Glass (2), Hensel (5/5), Teeke (2), Böhmer (4), Gies (4), Ader (1), Andersen
Bericht von Niklas Teeke