Vor dem Saisonschlussspurt mit drei Derbys ging es dieses Wochenende gegen den ATV Dorstfeld noch in die letzte vermeintliche Pflichtaufgabe der Saison.
Ruhrtal startete zunächst sehr konzentriert in die Partie und erspielte sich mit abgefangenen Bällen und schnellen Toren eine 0:3 Führung. In Folge leisteten sich die Ruhrtaler allerdings zu viele Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung und agierten in eigener Abwehrformation nicht gedankenschnell genug. Diese sich durch die gesamte erste Halbzeit ziehenden Schwächen hatten zur Folge, dass es Dorstfeld gelang, das Spiel während der gesamten ersten Hälfte ausgeglichen zu gestalten (12:13 zur Pause). Ein stark aufspielender Jakob Böker im Tor verhinderte jedoch, dass die Gastgeber über die Maßen Profit daraus schlagen konnten.
Während der Halbzeitpause schien Trainer Stephan Pade die richtigen Worte für seine Mannschaft gefunden zu haben, denn in den zweiten 30 Minuten zeigte man nun endlich deutlicher als in der ersten Halbzeit, wer die bessere Mannschaft ist. Gegen die mit der Zeit recht passiv agierenden Abwehrreihen der Dorstfelder gelangte man vor allem aus dem Rückraum immer wieder in gute Wurfpositionen und baute den Vorsprung so Stück für Stück aus. Die dorstfelder Mannschaft fand keine Mittel mehr, um die Ruhrtaler in Angriff oder Abwehr zu fordern und musste im letzten Viertel mit ansehen, wie die Gäste das Spiel dominierten. Der 23:30 Sieg war auch in der Höhe mehr als verdient. Zwar müssen sich die Ruhrtaler vor den Derbys noch einmal steigern, der Grundstein für einen erfolgreichen Saisonabschluss ist jedoch schon gelegt.
Trainer Stephan Pade blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft: “Ich war recht angetan davon, mit welcher Mentalität wir in das Spiel gegangen sind. Wir wollten zeigen, dass wir gegen eine mit ehemaligen und aktiven Landesligisten verstärkte Dorstfelder Mannschaft durchaus konkurrenzfähig sind. Trotz unserer Personalprobleme haben wir über 60 Minuten eine wirklich engagierte Leistung abgerufen und vor allem dabei die Dinge, die ich den Spielern sowohl vor, als auch während des Spiels an die Hand gegeben habe, umgesetzt. Diesmal hat sich vor allem unser Rückraum hervorgetan. Überwiegend sind wir aus der 2.Reihe zum Erfolg gekommen. Hierbei ist neben den Haupttorschützen Sebastian Razeng und Mittelmann Phillip Hensel vor allen die Leistung von Dominik Ader herauszuheben (9 Tore bei 9 versuchen ), was für einen Rückraumspieler definitiv herausragend ist.”
Es spielten: Böker, Agatz, Schulte, Hensel (5), Baumgart, Razeng (10), Böhmer (2), Ader (9), Gies (2), Dickamp (2), Radtke
Bericht von Niklas Teeke