An diesem Samstag reiste die erste Herrenmannschaft in die Sporthalle Hacheney, um beim bisherigen Tabellenzweiten OSC Dortmund II anzutreten. Die Dortmunder, die gerade im Rückraum äußerst gut bestückt sind, galten im Vorhinein als klarer Favorit und da sie bis letzte Woche noch die Tabelle anführten, gingen die Wittener als klarer Außenseiter in die Partie. Doch davon merkte man von Beginn an nichts.
Die beiden alteingesessenen Rivalen lieferten sich ab der ersten Minute einen offenen Schlagabtausch, der von beiderseits resolutem Abwehrverhalten untermauert wurde. Nach zehn Minuten stand es erst 1:2 aus der Sicht der Dortmunder, und niemand würde ahnen, dass die Ruhrtaler dem schlagkräftigen Gastgeber weitaus mehr Schwierigkeiten bereiten würden, als vorher angenommen. Innerhalb der nächsten fünf Minuten setzte man sich auf 2:6 ab und konnte sich bis dahin auf eine super aufgelegte und eingespielte Truppe verlassen.
Allerdings verkürzte OSC bereits kurz darauf auf 7:7 und zur Halbzeit stand es lediglich 10:10 unentschieden.
Dies war zum Einen dem stark aufspielenden Torwart Jakob Böker zu verdanken, der es im gesamten Spiel auf 42.5% gehaltene Bälle brachte, zum Anderen der Wurfquote im Angriff. “Wir haben heute unsere beste Saisonleistung abgespielt”, gab Coach Stephan Pade nach dem Spiel zu Wort: “Allerdings ist unsere Baustelle nach wie vor die Treffsicherheit!”. Die zweite Hälfte ließ keiner Mannschaft viel Raum für große Führungen, zu keiner Zeit stand eine größere Differenz als ein Tor für eine der beiden Mannschaften zu Buche. Ein Indiz für eine solide Abwehrleistungen auf beiden Seiten ist definitiv der Spielstand, der zu jeder Zeit verwunderlich niedrig war. In der 48. Minute stand es erst 18:18, und das obwohl sowohl die Wittener als auch die Dortmunder mit überzeugendem Tempo im Angriff den Ball sicher laufen ließen und auch einzelne Spieler ihr Können aufblitzen ließen. Als Beispiel kann man einen Kempatrick nennen, den Leon Ricksgers nach Pass von Torwart(!) Jakob Böker eindrucksvoll zum Torerfolg nutzte. Doch auch die Rückraumspieler von OSC zeigten regelmäßig, warum diese Mannschaft auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Als Kreisläufer Niklas Teeke fünf Sekunden vor Schluss zum Endstand von 22:22 netzte, war für alle Ruhrtaler klar, dass man in diesem Spiel genau das gezeigt hatte, was man zu spielen in der Lage ist.
“Natürlich ist mein Ziel, dass wir die nächsten Spiele genau so engagiert spielen” meint Pade: “Ich bin ein weiteres Mal stolz auf die Leistung, die meine Männer heute gezeigt haben!”. Da die nächsten Spiele ebenfalls gegen spielstarke Mannschaften gehen, bleibt zu hoffen, dass die erste Herrenmannschaft sich diese Worte zu Herzen nimmt und nun endlich das Können zeigt, das in ihnen steckt.
Es spielten: Böker; Gies, Teeke(2), Denner(4), Razeng(5), Glass(2/1), Radtke(2), Heier(2), Böhmer(2), Prieler, Baumgart, Ricksgers(2)