Eine Woche nach dem ersten “echten Heimspiel” nach über einem Jahr musste die erste Ruhrtaler Mannschaft zum ersten Härtetest zum Lokalrivalen nach Annen.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (4:4), in der die HSG wie zu erwarten voll auf ihren starken Rückraum setzte und die Ruhrtaler versuchten, durch spielerische Mittel zu überzeugen. Nicht immer gelang es der ersten Mannschaft jedoch, rechtzeitig gegen die Rückraumschützen herauszutreten, was der HSG immer wieder einfache Tore ermöglichte. Auf der Gegenseite geriet auch das Angriffsspiel der Ruhrtaler nach und nach ins stocken. Man begann, Angriffe nicht mehr auszuspielen, sondern schloss teil überhastet ab oder ließ es durch einige ungenaue Pässe erst garnicht zum Abschluss kommen. Ein 8:4 Rückstand Mitte der ersten Halbzeit zwang Trainer Stephan Pade zu seiner ersten Auszeit. Die Ansprache zeigte auch sofort Wirkung. Innerhalb weniger Minuten kam man wieder auf 8:7 heran. Durch ein schnelleres Spieltempo und ausgespielte Angriff stellte man der HSG in der Abwehr schwierige Aufgaben. Doch dies konstant zu spielen brachten die Ruhrtaler noch nicht fertig, weshalb man wieder mit einem 3-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause ging.
Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild: Die HSG warf aus dem Rückraum teilweise recht unbedrängt und zog davon. Ruhrtal zog das Tempo wieder an, kämpfte sich heran, glich sogar einmal wieder aus (15:15) und ließ dann wieder abreißen, wodurch die HSG wieder mit einigen Toren davonziehen konnten. Nach dem letztmals engen Stand von 22:20 verließ die Ruhrtaler plötzlich die Konzentration und man lud den Gegner durch viele unnötige Ballverluste zu leichten Toren ein. Das Ende war eine dem Spielverlauf nach unnötig hohe Niederlage mit 30:22.
Will man nächste Woche im Derby gegen den TuS Bommern ein besseres Ergebnis erreichen, muss die erste Mannschaft vor allem an ihrer Konzentration und Konstanz in der Spielweise arbeiten.
Es spielten: Böker, Agatz, Radtke (1/1), Heier (2), Dickamp (2), Hensel (5), Teeke (2), Andersen, Denner, Böhmer (6), Osthaus, Glass (2), Suerkemper (2)
Bericht von Niklas Teeke