Ruhrtal ringt verlustpunktfreien Tabellenführer nieder
Wenn jemand vor dem heutigen Sonntag das Aufeinandertreffen der Ruhrtal-Sieben und des Sportclubs aus Huckarde-Rahm als „Spitzenspiel“ bezeichnet hätte, wäre ein Widerspruch durchaus unangebracht gewesen.
Der bis dato verlustpunktfreie Nachbar aus Dortmund grüßte nach fünf Spieltagen immerhin von der Tabellenspitze, während das Team um Frank Mack trotz zweier Verlustpunkte Woche für Woche mit einer soliden Abwehr und starkem Tempospiel zeigt, dass man durchaus in der Lage ist, in der Liga eine entscheidende Rolle zu spielen.
Von einer soliden Abwehr war jedoch in der ersten Hälfte nicht viel zu sehen, als die Gäste sich bereits in der 7. Minute eine nicht unverdiente 3-Tore-Führung herausspielten und diese bis zur Halbzeit (11:14) verteidigten. Zwar konnte man mit der beliebten 3:3 Deckungsvariante zunächst vereinzelt Ballverluste des Gegners provozieren, doch genau so schnell wie der Ball gewonnen war, vergab man ihn durch Unkonzentriertheiten im Umschaltspiel.
In der Halbzeit sprachen Trainer Mack und die Mannschaft genau über diese Baustellen: „Wir haben zu häufig den erstbesten Abschluss oder den ersten viel zu riskanten Pass spielen wollen“, so Mack: „Das hat uns gegen aufgeweckte Huckarder zum Glück nur einen kleinen Rückstand eingebracht. Außerdem hat mir in der ersten Hälfte die „Ruhrtaler Wand“ gefehlt“. Die bereits angesprochene Ruhrtaler Abwehr lies schließlich in den ersten vier Saisonspielen im Schnitt 18 Gegentore pro Spiel zu. Und somit ging man mit der Devise einer kompakteren und aggressiveren Abwehr motiviert in den zweiten Durchgang, in dem man auch durch verstärktes Kreisläuferspiel die Gäste vor neue Herausforderungen setzen wollte.
Doch zunächst war es erneut das Team um Trainer Dirk Schiereck, das mit den ersten beiden Treffern in Halbzweit Zwei einen angenehmen 5-Tore-Vorsprung herausspielte (33.; 11:16).
An dieser Stelle ging ein Ruck durch die Ruhrtaler Mannschaft, die ab sofort die „Ruhrtaler Wand“ hochfuhren und im Angriff durch unergiebiges Nachsetzen von 12:17 (35.) über 15:17 (37.) bis hin zum wichtigen Unentschieden beim Stand von 23:23 (53.) herankämpften.
Das letzte Tor des Spiels war Arne Osthaus vorbehalten, der das wichtige 25:24 in der 60. Minute einnetzte. Zwar gehörte der letzte Angriff des Spiels den Gästen aus Huckarde, jedoch konnten sie selbst eine doppelte Überzahl über die letzten 10 Sekunden nicht erfolgreich ausspielen, sodass die Gäste in der Jahnhalle mit Abpfiff einen knappen, aber nicht unverdienten Sieg der Ruhrtal-Sieben beobachten konnte.
„Das was wir heute insbesondere im zweiten Durchgang in der Abwehr gezeigt haben, war ganz großes Kino.“, so das Fazit von Mack: „Wir haben lediglich 10 Gegentore zugelassen und füreinander gekämpft. Das ist das, was Ruhrtal ausmacht und wir werden genau so weitermachen.“
Es spielten: Agatz, Fresen, Rehberg (2/2), Slaby (1), Osthaus (3), Wigotzki (1), Glass (3), Teeke (10/4), Cassel (1), Richter (2), Herling, Schulte, Kanaan (2)