Gegen die Gäste aus Husen-Kurl überzeugten die Ruhrtaler vor allem in der Abwehr. Trotz der dünnen Personaldecke schonte man sich nicht und ging die nötigen Meter um vor allem den gegnerischen Kreisläufer nicht ins Spiel kommen zu lassen. Da man auch aus dem Rückraum nicht viel zuließ und die Würfe die durchkamen, für den Torhüter kein großes Problem mehr darstellten, mussten die Ruhrtaler in der ersten Halbzeit nur 9 mal den Ball aus dem eigenen Netz holen. Im Gegenzug spielten die Ruhrtaler vorne ihr variables Angriffsspiel aus. Sowohl über Gegenstöße, als auch über herausgespielte Chancen der Aussenspieler, sowie über Würfe aus dem Rückraum kam man immer wieder zu klaren Torchancen. Dass es aus Sicht der Gäste zur Halbzeitpause “nur 14:9” stand, lag am teilweise fahrlässigen Umgang der Ruhrtaler mit den eigenen Chancen.
Nach einem guten Start in die zweite Halbzeit, in der die Ruhrtaler zunächst auf 7 Tore davonzogen (16:9), verlor man plötzlich den Faden und ließ den Gegner wieder ins Spiel kommen. Vorne spielte man die Angriffe nicht mehr aus, sondern nahm sich Halbchancen oder verspielte den Ball leichtfertig. Zudem wurde man auch in der Abwehr nachlässiger und bot so größere Lücken im Verband. Nach und nach schmolz der Vorsprung so zusammen bis Husen-Kurl in der Schlussphase mit dem 19:18 den Anschlusstreffer erzielen konnte. Doch wie schon so oft in dieser Saison ließen sich die Ruhrtaler davon nicht beeindrucken und beendeten mit einem 23:20 Sieg die Saison.
Damit bleiben die Ruhrtaler als einzige Mannschaft nach Aufsteiger Saxonia unter 600 Gegentoren, müssen allerdings im Angriff nächste Saison ihr Potential öfter ausschöpfen, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Auch Trainer Stephan Pade sieht in der nächsten Saison noch viel Arbeit auf sich zukommen: “Für das vorhandene dünne Personal war es ein schöner Saisonabschluss, wobei wir uns rückblickend auf die ganze Saison in kämpferischer Hinsicht nichts vorzuwerfen haben. Auch in Hinblick auf die vielen Verletzungen und den damit verbundenen personellen Problemen bin ich froh, dass die Saison zu Ende ist. Ich hoffe, dass mit Beginn der Vorbereitung der ein oder andere zurückkehrt und wir was Verletzungen angeht in der nächsten Saison mehr Glück haben.”
Es spielten: Agatz, Glass (5), Hensel (2), Teeke (1), Andersen (2), Ader (2), Dickamp (5/1), Osthaus (6), Radtke,