Es war erst die zweite Heimniederlage, die die erste Mannschaft dieses Wochenende gegen die Zweitvertretung des TV Brechten hinnehmen musste, doch diese war umso bitterer. Punktgleich an der Spitze der Kreisliga trafen die beiden Mannschaften aufeinander. Im Hinspiel gab es nach einer sehr sehenswerten Partie eine denkbar knappe und unglückliche Niederlage der Ruhrtaler, in eigener Halle wollte man diese Scharte nun auswetzen. Beide Mannschaften fanden schnell ins Spiel und lieferten sich einen erbitterten Kampf um jedes Tor, auf erneut sehr hohem Niveau! Dabei behielten die Ruhrtaler in der ersten Halbzeit fast durchgängig die Oberhand, ohne dass man sich allerdings wirklich absetzen konnte. Zur Halbzeit führte man so nur denkbar knapp mit einem Tor beim Stand von 13:12. In der zweiten Halbzeit erwischte man einen denkbar schlechten Start.
Der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor und so konnte Brechten Tor um Tor davonziehen. Den daraus resultierenden Rückstand konnte die Mannschaft nie ganz aufholen, auch wenn Ruhrtal sich nicht aufgab und bis zum Schluss kämpfte, auch immer wieder verkürzte, aber letztendlich nie mehr gefährlich nah kommen konnte. Brechten gewann somit, nicht unverdient, nach konzentrierter Leistung mit 19:24 und darf sich über den fast schon sicheren Aufstieg freuen. Das Spiel gegen den DJK TuS Ruhrtal wird ihnen wohl aber noch lange in Erinnerung bleiben, da sich in der Jahnhalle eine eindrucksvolle Kulisse vor “ausverkauften” Rängen bot, die man so mit Sicherheit nicht alle Tage hat. Nichts desto trotz kann die erste Mannschaft stolz auf ihre diesjährige Leistung sein. Aus dem Mittelfeld hat man sich als die Überraschungsmannschaft der Saison präsentiert und vor allem durch Teamgeist und eine geschlossene Mannschaftsleistung den Platz in der Spitzengruppe verdient. Auch Trainer Stephan Pade sieht keinen Grund, jetzt Trübsal zu blasen: “Die Zuschauer haben heute eine richtig starke erste Halbzeit gesehen. Beide Mannschaften boten ein für die Kreisliga erstaunlich hohes Niveau, jeweils gestützt auf einer guten Abwehrarbeit, was sich in der 13:12 Pausenführung ausdrückt. Leider konnten wir in der zweiten Halbzeit, zumindest im Angriff, das Niveau nicht halten. Der Grund für die Niederlage ist dabei recht leicht zu finden. Wir haben 17 Minuten in der zweiten Halbzeit gebraucht um unser erstes Tor zu werfen. Das hat dazu geführt, dass wir von 13:12 auf 13:20 zurückgefallen sind. Ursache hierfür ist eine Kettenreaktion, die ihren Ursprung in der schlechten Chancenverwertung nahm und in schlechteren Wurfauswahlen und dem Verlust unserer spielerischen Linie mündete. 10 Minuten reichen dann nicht, um diesen Rückstand wieder aufzuholen, was uns jedoch begrenzt noch gelang beim Stand von 19:23. Abschließend ist es müßig darüber zu diskutieren, was passiert wäre, hätte Brechten ohne die Leihgaben aus der ersten Mannschaft gespielt, da dies nun einmal legitim ist und wir uns in umgekehrter Situation wahrscheinlich ähnlich verhalten hätten. Das ändert allerdings nichts daran, dass wir eine super Saison gespielt haben, die wir nächste Woche zum Abschluss bringen werden. Nun bleibt nur noch, Brechten zum ziemlich sicheren Aufstieg zu gratulieren. Schade nur, dass wir uns nächste Saison nicht mehr sehen werden, da beide Spiele auf enorm hohem Niveau stattfanden.”
Es spielten: Böker, Denner, (3) Teeke (1), Glass (2), Böhmer (3), Radtke (1), Dickamp (2), Ader (2/2), Gies, Razeng (1), Seemann (1), Ricksgers (3),Baumgart
Bericht von Niklas Teeke